LinksRedewendungen: Episode 18 (Grünzeug) Die aufgetriebenen Schriftquellen nach Erwähnung (Originaltitel der Erstausgabe / verwendeter Titel mit Sprache / „Zitat“ aus frühster Quelle) – auf der Suche nach der frühsten Erwähnung (im Deutschen) unter Nennung vorlaufender und späterer prägnanter Formulierungen

„ins Gras beißen“ (1546)

Homer (???-??? v.Chr.): „Ilias“ (??? v.Chr.); Altgriechisch → übersetzt [ 2. Gesang, 418 | 11. Gesang, 748 f. ]

Vergil (70-19 v.Chr.): „Aeneis“ (?? v.Chr.); Latein → übersetzt [ Liber X, 488 f. | Liber XI, 668 f. ]

Ovid (43 v.Chr. - 17 n.Chr.): „Metamorphoseon libri“ (um 5 n.Chr.) / „Metamorphosen“; Latein → übersetzt [ Liber IX, Z. 60 f. ]

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Jean Bouchet (1476-1557), Übersetzung von Unbekannt ins Deutsche: „Von den losen Füchsen dieser welt, gantz kurtzweilig zu lesen, und auch allen menschen nützlich zu wissen. Darinnen alle sündtliche laster der ietzschwebender bösen Welt erkennet werden, alle stende der menschen belangent, Durch seltzame figuren, und gesichte, Mit anzeigung welches die schädliche fuchs dieser Christenheit feindt für 31. jaren auff niderlendische sprach beschrieben unnd gedruckt. Jetzt aber in gute teutsche sprach tranßferiert“ (1546) / „Von den losen Füchsen dieser welt“ (1546); Frühneuhochdeutsch [ WerkDer Erst Tractat. Das Erst Capittel: „ins grün graß da biessen wol in die dreissig tausent man“ ]

Johannes Bilger (15??-16??): „Veredicus Germanus. Der Teutsche Warsager: Das ist: Warhaffte Ursachen deß Lobs und Preyß Gottes. Wie auch der Bekehrung zur alten Catholischen Religion, und Glauben der lieben Vorfahrn. Genommen und erwiesen, auß Verlauff dessen, das von entstandener Böhmen: Pfältzischer Empörung im H. Röm. Reich Teutscher Nation, von Anno 1618 biß 1630. Gott der Allmächtig klärlich erzeygt, und wunderbarlich vor aller Welt ergehen lassen. … Durch Ioannem Viatorem (sonsten Bilger) Liebhaber und Begierer deß alten teutschen Trawen und Glaubens“ (1630) / „Veredicus Germanus, Der Teutsche Warsager“ (1630); Frühneuhochdeutsch [ WerkErste Ursach, Dreyzehende Obhandt, S. 50: „ins Graß gebissen“; Vierdte Ursach, S. 134: „hetten ins Graß bissen“ ]

Adam Olearius (1599-1671): „Persianischer Rosenthal. In welchem viel lustige Historien, scharffsinnige Reden und nützliche Regeln. Vor 400. Jahren von einem Sinnreichen Poeten Schich Saadi in Persischer Sprach beschrieben. Jetzo aber von Adamo Oleario, Mit zuziehung eines alten Persianers Namens Hakwirdi übersetzet, in Hochdeutscher Sprache heraus gegeben, und mit vielen Kupfferstücken gezieret“ (1654) / „Persianischer Rosenthal“ (1654); Neuhochdeutsch [ WerkDem Edlen, Großachtbarn und Wohlgelahrten Herrn M. Adamo Oleario, ...: „haben in das Graß beissen müssen“; Das Erste Buch. Das neunzehende Capitel. S. 20: „Hungers halben ins Graß beissen“ ]

„darüber ist (längst/schon) Gras gewachsen“ (1668)

Nikolaus Lenau (1802-1850): „Palliativ“ (1840) aus: Gedichte von Nikolaus Lenau. Zweiter Band. Vierte vermehrte Auflage (1843); Neuhochdeutsch [ WerkZweites Buch. Sonette. S. 150: „Ist Gras gewachsen über die Geschichte“ ]

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Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen (um 1622-1676): „Der Abentheurliche Simplicissimus Teutsch, Das ist: Die Beschreibung deß Lebens eines seltzamen Vaganten, genant Melchior Sternfels von Fuchshaim, wo und welcher gestalt Er nemlich in diese Welt kommen, was er darinn gesehen, gelernet, erfahren und außgestanden, auch warumb er solche wieder freywillig quittirt. Überauß lustig, und männiglich nutzlich zu lesen“ (1668) / „Der Abentheurliche Simplicissimus Teutsch“ (1668) / „Der Abenteuerliche Simplicissimus Teutsch“ (1668) / „Der abenteuerliche Simplicissimus“ (1668) / „Simplicissimus“ (1668); Neuhochdeutsch [ WerkDas Vierte Buch. Das II. Capitel, S. 391: „ehe Gras darüber wachse“ ]

Willibald Alexis (1798-1871): „Ruhe ist die erste Bürgerpflicht oder Vor 50 Jahren. Vaterländischer Roman von W. Alexis (W. Häring). Zweiter Band“ (1852) / „Ruhe ist die erste Bürgerpflicht“ (1852); Neuhochdeutsch [ WerkZehntes Kapitel. Wachtstuben-Abenteuer. S. 192: „Ueber die Sache ist längst Gras gewachsen. Laßt die Todten ruhen.“ ]

„das Gras wachsen hören“ (1508)

Sebastian Franck (1499-1542/43): „Sprichwörter, Schöne, Weise, Herzliche Clugreden, uund Hoffsprüch, Darinnen der alten und nachkommenen, aller Nationen unnd Sprachen gröste vernunfft unnd klugheyt. Was auch zu ewiger unnd zeitlicher Weißheyt, Tugent, Zucht, Kunst, Haußhaltung, unnd wesen dienet, gespürt uund begriffen würt. ...“ (1541) / „Sprichwörter“ (1541); Frühneuhochdeutsch [ WerkSprichwörter Henrici Bebel.... Doppel-S. 78: „Er hört die flöh hüsten, das graß wachsen.“ ]

Sigmund Meisterlin (um 1435 - um 1500): Sigmund Meisterlin’s Chronik der Reichsstadt Nürnberg (1488) aus: Die Chroniken der deutschen Städte vom 14. biß in’s 16. Jahrhundert. Dritter Band – Die Chroniken der fränkischen Städte. Nürnberg. Dritter Band (1864); Frühneuhochdeutsch [ WerkDer Chronik Theil III. Das sibent capitel, S. 133, Z. 17 f.: „er sach das gras wachsen“ ]

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Heinrich Bebel (1472-1518): „Proverbia Germanica collecta atque in Latinum traducta“ (1508) aus: Heinrich Bebel’s  Proverbia Germanica – Bearbeitet von Dr. W. H. D. Suringar“ (1879) / „Proverbia Germanica“ (1508); Latein [ WerkNr. 85, S. 30: „Ille audit gramina crescere“ ]

Thomas Murner (1475-1537): „Doctor murners narre[n] bschweru[n]g“ (1512) / „Murners Narrenbeschwörung“ (1512) / „Narrenbeschwörung“ (1512); Frühneuhochdeutsch [ WerkS. 189 f.: „Das graß hören wachsen“ … ]

Hans Sachs (1494-1576): „Disputation zwische[n] einem Chorherren und Schuchmacher darin[n] das wort gottes unnd ein recht Christlich wesen verfochten würt“ (1524) / „Disputation zwischen einem Chorherren und Schuchmacher“ (1524); Frühneuhochdeutsch [ Werk„ir hört das graß wachssenn“ ]

Johann Nestroy (1801-1862): „Die Papiere des Teufels, oder: Der Zufall“ (1842) aus: „Johann Nestroy’s Gesammelte Werke. Zweiter Band“ (1890) / „Die Papiere des Teufels oder Der Zufall“ (1842) / „Die Papiere des Teufels“ (1842); Neuhochdeutsch [ WerkI. Akt. Zweite Scene. Dominik, S. 22: „ … ich hör’ schon das Gras wachsen, in welches ich beißen werd’ ...“ ]

Karl Kraus (1874-1936): „Der Biberpelz“ (1910) aus: „Die chinesische Mauer“ (1910); Neuhochdeutsch [ WerkS. 394: „bis ich das Gras über die Sache wachsen hörte“ ]

„jemandem nicht grün sein“ (1588)

Kurt Tucholsky (1890-1935): „Die Nachgemachten“ (1923); Neuhochdeutsch [ „Man ist sich nicht grün.“ ]

Unbekannt: „Passional“ (13. Jh.) aus: „Bibliothek der gesamten deutschen National-Literatur von der ältesten bis auf die neuere Zeit. Zweiunddreißigster Band: Das Passional. Eine Legenden-Sammlung des dreizehnten Jahrhunderts. Zum ersten Male herausgegeben und mit einem Glossar versehen von Fr. Karl Köpke“ (1852); Mittelhochdeutsch [ Werk75. Von sante Katherin einer iuncvrowen. S. 675, Z. 74: „gegen ir vil ungrune“ ]

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Hrsg. Sigmund Feyerabend (1528-1590): „Ander Theyl Theatri Diabolorum, Das ist: Warhafte eigentliche und kurtze Beschreibung, Allerley grewlicher, schrecklicher und abschewlicher Laster, so in diesen letzten, schweren, und bösen Zeiten, an allen Orten und Enden fast bräuchlich, auch grausamlich im schwang gehen, Darauß ein jeder frommer Christ sonderlich zu sehen und fleissig zu lernen, wie daß wir in diesem elenden und müheseligen Leben, nit mit Keysern, Königen, Fürsten und Herrn, oder anderen hohen, gewaltigen Potentaten, sondern mit dem allermächtigsten und stärckesten Fürsten dieser Welt, dem Teuffel, zu kämpffen und zu streiten, ...“ (1588) / „Theatrum Diabolorum“ (1588); Frühneuhochdeutsch [ Werk Johannes Rhodius: Neidhard oder Neidteuffel. Das I. Capitel. Von dem Wort Neid, was es sey und bedeute, wie es beschrieben und getheilet. S. 72a re: „dem bin ich nicht grüne“ ]

Daniel Casper von Lohenstein (1635-1683): „Großmüthiger Feldher[r] Arminius oder Herrman[n], Als Ein tapfferer Beschirmer der deutschen Freyheit, Nebst seiner Durchlauchtigen Thußnelda – In einer sinnreichen Staats- Liebes- und Helden-Geschichte – Dem Vaterlande zu Liebe – Dem deutschen Adel aber zu Ehren und rühmlichen Nachfolge – In Zwey Theilen vorgestellet, Und mit annehmlichen Kupffern gezieret“ (1689) / „Großmüthiger Feldherr Arminius oder Herrmann“ (1689) / „Großmüthiger Feldherr Arminius“ (1689) / „Arminius“ (1689); Neuhochdeutsch [ WerkErster Theil. Das Siebende Buch. S. 1008 li: „waren ihnen nicht grün“ ]

Kaspar von Stieler (1632-1707): „Der Teutschen Sprache Stammbaum und Fortwachs, oder Teutscher Sprachschatz, Worinnen alle und iede teutsche Wurzeln oder Stammwörter, so viel deren annoch bekant und ietzo im Gebrauch seyn, nebst ihrer Ankunft, abgeleiteten, duppelungen, und vornemsten Redarten, mit guter lateinischen Tolmetschung und kunstgegründeten Anmerkungen befindlich. Samt einer Hochteutschen Letterkunst, Nachschuß und teutschem Register“ (1691) / „Der Teutschen Sprache Stammbaum“ (1691); Neuhochdeutsch [ WerkSp. 709: „Er ist mir nicht grüne, … Mach dich nicht zu grün, sonst freßen dich die Ziegen“ ]

Ludwig Tieck (1773-1853): „Der junge Tischlermeister. Novelle in sieben Abschnitten von Ludwig Tieck. Erster Theil“ (1836) / „Der junge Tischlermeister“ (1836); Neuhochdeutsch [ WerkErster Theil. Dritter Abschnitt. S. 318: „dem sind sie hier nicht grün und gewogen“ ]

„etwas/jemanden über den grünen Klee loben“ (1850)

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Unbekannt, Grimm-Bearbeitung: „Die vier kunstreichen Brüder“ (1850) aus: „Kinder und Hausmärchen gesammelt durch die Brüder Grimm. Zweiter Band. Grosse Ausgabe. Sechste vermehrte und verbesserte Auflage“ (1850); Neuhochdeutsch [ Werk129. Die vier kunstreichen Brüder. S. 244: „über den grünen Klee loben“ ]

Michael Georg Conrad (1846-1927): „Was die Isar rauscht. Münchener Roman“ (1887) / „Was die Isar rauscht. Münchener Roman. Dritte Auflage“ (1898) / „Was die Isar rauscht“ (1887); Neuhochdeutsch [ WerkErster Band, 4. S. 69: „über den grünen Klee gelobt“ ]

Karl Bleibtreu (1859-1928): „Größenwahn. Pathologischer Roman von Karl Bleibtreu. Dritter Band“ (1888) / „Größenwahn“ (1888); Neuhochdeutsch [ WerkZwölftes Buch. I. S. 401: „bis über den grünen Klee herauszustreichen“ ]

Andreas Ritz (1???-1???): „Florilegium adagiorum et sententiarum Latino-Germanicum – Ex optimis quibusque Auctoribus Latinis Classicis, Poetis, Historicis, Rhetoribus, non omissis Auctoribus recentioribus, undique collectum & Alphabetico Ordine dispositum. In quo X Chiliades Proverbiorum & Sententiarum non sine delectu conquisitae reperiuntur – In usum et gratiam – Studiosae Juventutis adornatum ab M. Andrea Ritzio“ (1728) / „Florilegium adagiorum“ (1728); Latein/Neuhochdeutsch [ WerkVI. Laufend VII. Hundert. Zweyter Theil. 35, S. 615: „Er hört das Gras wachsen, den Klee besonders.“; VII. Laufend XIII. Hundert. Dritter Theil. 94, S. 745: „Er hört das Gras wachsen, den Klee besonder.“ ]

„sich (seitwärts) in die Büsche/ins Gebüsch schlagen“ (1883)

Johann Gottfried Seume (1763-1810): „Der Wilde“ (1793) aus: „Neue Thalia, Dritter Band, welcher das erste bis dritte Stück enthält“ (1793); Neuhochdeutsch [ WerkDrittes Stück. II. Der Wilde. S. 260: „Und er schlug sich seitwärts ins Gebüsche.“ ]

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Conrad Ferdinand Meyer (1825-1898): „Das Leiden eines Knaben“ (1883); Neuhochdeutsch [ WerkS. 65: „er schlug sich in die Büsche“ ]

Heinrich Brugsch (1827-1894): „Mein Leben und mein Wandern“ (1894); Neuhochdeutsch [ WerkII. Meine Studentenjahre, Mein Zug über die Alpen, S. 106: „schlugen sie sich seitwärts in die Büsche“ ]

Franz Kafka (1883-1924): „Ein Bericht für eine Akademie“ (1917) aus: „Der Jude –  Eine Monatsschrift, Zweiter Jahrgang 1917-1918, Heft 8“; Neuhochdeutsch [ WerkZwei Tiergeschichten, 2. Ein Bericht für eine Akademie, S. 565: „sich in die Büsche schlagen; das habe ich getan: ich habe mich in die Büsche geschlagen“ ]

„auf den Busch klopfen“ (1668)

Ludwig Uhland (1787-1862): „Der weisse Hirsch“ (1815) aus: „Gedichte von Ludwig Uhland“ (1815) / „Der weiße Hirsch“ (1815); Neuhochdeutsch [ WerkBalladen und Romanzen. Der weisse Hirsch. Der Erste. S. 266: „ich klopf’ auf den Busch“ ]

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Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen (um 1622-1676): „Der Abentheurliche Simplicissimus Teutsch, Das ist: Die Beschreibung deß Lebens eines seltzamen Vaganten, genant Melchior Sternfels von Fuchshaim, wo und welcher gestalt Er nemlich in diese Welt kommen, was er darinn gesehen, gelernet, erfahren und außgestanden, auch warumb er solche wieder freywillig quittirt. Überauß lustig, und männiglich nutzlich zu lesen“ (1668) / „Der Abenteuerliche Simplicissimus Teutsch“ (1668) / „Der abenteuerliche Simplicissimus“ (1668) / „Simplicissimus“ (1668); Neuhochdeutsch [ WerkDas fünffte Buch. Das XXI. Capitel. S. 598: „als er unterschiedlich mal auff den Busch geklopfft“ ]

Achim von Arnim (1781-1831): „Die drei liebreichen Schwestern und der glückliche Färber“ (1812) aus: „Isabella von Ägypten, Kaiser Karl des Fünften erste Jugendliebe. Eine Erzählung. –  Melück Maria Blainville, die Hausprophetin aus Arabien. Eine Anekdote. – Die drei liebreichen Schwestern und der glückliche Färber. Ein Sittengemälde. – Angelika, die Genueserin, und Cosmus, der Seilspringer. Eine Novelle“ (1812) / „Novellensammlung von 1812“ (1812); Neuhochdeutsch [ WerkS. 250: „doch klopfte er noch so auf den Busch“ ]

Willibald Alexis (1798-1871): „Ruhe ist die erste Bürgerpflicht oder Vor 50 Jahren –  Vaterländischer Roman von W. Alexis (W. Häring). Zweiter Band“ (1852) / „Ruhe ist die erste Bürgerpflicht“ (1852); Neuhochdeutsch [ WerkViertes Kapitel. Der Legationsrath. S. 65: „ein Klopfen auf den Busch“ ]

„mit etwas hinter dem Busch halten“ (1616)

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Georg Henisch (1549-1618): „Teütsche Sprach und Weißheit. Thesaurus linguae et sapientiae germanicae. In quo vocabula omnia Germanica, …, continentur, & Latine ex optimis quibusq; autoribus redduntur, ita, ut hac nova & ... – Adjectae sunt quoque dictionibus plerisque Anglicae, Bohemicae, Gallicae, Graecae ...“ (1616) / „Teutsche Sprach und Weißheit“ (1616); Frühneuhochdeutsch [ WerkBusch, Sp. 568, Z. 50: „Hinder dem busch halten“ ]

Otto von Bismarck (1815-1898): „Brief an Albrecht von Roon, Paris, 15. July 62“ (1862) aus:  „Bismarckbriefe 1836-1872. Sechste, stark vermehrte Auflage herausgegeben von Horst Kohl“ (1897); Neuhochdeutsch [ WerkIV. Abtheilung. Aus der Zeit der Gesandtschaft in Paris. 1862. Paris, 15. July 62. S. 252: „bin ich dafür, noch einige Monat hinter dem Busch gehalten zu werden“ ]

Wilhelm Raabe (1831-1910): „Das Horn von Wanza“ (1881); Neuhochdeutsch [ WerkZehntes Kapitel, S. 84: „hinter dem Busche halten bleiben“ ]

„gegen etwas ist kein Kraut gewachsen“ (1683)

Ovid (43 v.Chr. - 17 n.Chr.): „Metamorphoseon libri“ (um 5 n.Chr.) / „Metamorphosen“; Latein → übersetzt [ Liber I, Z. 523: „nullis amor est sanabilis herbis“ ]

Johannes Agricola (1494-1566): „Sybenhundert und Fünfftzig Teütscher Sprichwörter, verneüwert und gebessert“ (1534) / „Teütscher Sprichwörter“ (1534) / „Teütsche Sprichwörter“ (1534); Frühneuhochdeutsch [ Werk200 Für den todt, ist kein Kraut gewachsen: „Aber für den tode, findet man kein kraut“; „Wenn ein kraut für den todt gewachsen were“; „leßt auch kein kraut wachsen, damit man dem tode weren mocht“ ]

Sebastian Franck (1499-1542/43): „Sprichwörter, Schöne, Weise, Herzliche Clugreden, uund Hoffsprüch, Darinnen der alten und nachkommenen, aller Nationen unnd Sprachen gröste vernunfft unnd klugheyt. Was auch zu ewiger unnd zeitlicher Weißheyt, Tugent, Zucht, Kunst, Haußhaltung, unnd wesen dienet, gespürt uund begriffen würt. ...“ (1541) / „Sprichwörter“ (1541); Frühneuhochdeutsch [ WerkS. 144a + II. S. 119b: „Für den todt wechst kein kraut im garten.“ ]

Hans Sachs (1494-1576): „Der pawer mit dem dot“ (1547) aus: „Bibliothek des Litterarischen Vereins in Stuttgart. CCI. ( Band 201) Hans Sachs herausgegeben von A. v. Keller und E. Goetze. Zweiundzwanzigster Band herausgegeben von E. Goetze“ (1894); Frühneuhochdeutsch [ WerkDer pawer mit dem dot. S. 421, Z. 39: „Kein krawt sey für den dot gewachsen“ ]

Burkard Waldis (um 1490-1556): „Vom alten Mann, und dem Todt“ (1548) aus: „Esopus, Gantz new gemacht, unnd in Reimen gefaßt. Mit sampt Hundert newer Fabeln, vormals im Druck nicht gesehen, noch außgangen. Durch Burcardum Waldis“ (1555) / „Vom alten Mann und dem Todt“ (1548); Frühneuhochdeutsch [ WerkDas Dritte Buch, der Fabeln Esopi. Die xxv. Fabel, Vom alten Mann, und dem Todt. S. 161r: „für solche Kranckheit ist kein Kraut“ ]

Hans Sachs (1494-1576): „Der Jungkprunn“ (1557) aus: „Sehr Herzliche Schöne und warhaffte Gedicht. Geistlich unnd Weltlich, allerley art als ernstliche Tragedien, liebliche Comedien, seltzame Spil, kurtzweilige  Gesprech, sehnliche Klagreden, wunderbarliche Fabel, sampt andern lecherlichen schwencken und ... Welcher stück seind dreyhundert unnd sechs unnd sibentzig. Darundter Hundert und sibentzig stück, die vormals nie im truck außgangen sind, ...“ (1558) / „Der Jungbrunn“ (1557) / „Der Jungbrunnen“ (1557); Frühneuhochdeutsch [ WerkDer vierdt Thail/Thayl CCCCLXIIII, Der Jungkprunn: „kein krawt auff erd ist gewachsen“ ]

Eucharius Eyring (um 1520-1597): Ander Theil – Copia Proverbiorum. Darinnen Etliche viel Hundert lateinischer und deutscher schöner und lieblicher Sprichwörter, Mit schönen Historien, Apologis, Fabeln und Gedichten gezieret, unnd nach dem Alphabeth Reimweise verfasset“ (1601) / „Proverbiorum Copia“ (1601); Frühneuhochdeutsch/Latein [ WerkS. 548: „Es ist kein Kraut vor den todt gewachsen, Mors omnibus communis“; S. 567: „Es ist kein kraut für den Todt gewachsen“ ]

Eucharius Eyring (um 1520-1597): Dritter und letzter Theil – Copia Proverbiorum. Darinnen Etlich viel Hundert, Lateinischer und Deutscher, schöner unnd lieblicher Sprichwörter: Mit schönen Historien, Apologis, Fabeln und Gedichten gezieret, unnd nach dem Alphabet Reimweise verfasset“ (1604)/ „Proverbiorum Copia“ (1604); Frühneuhochdeutsch/Latein [ WerkS. 263: „Es ist kein Kraut für den todt gewachsen.“; S. 545 + 571: „Es ist kein Kraut für den Todt gewachsen.“ ]

Friedrich Petri (1549-1617): „Der Teutschen Weissheit, Das ist: Außerlesen kurtze, sinnreiche, lehrhaffte und sittige Sprüche und Sprichwörter in schönen Reimen oder schlecht ohn Reim, von allerley Geistlichem und Weltlichem Wesen und Handel des gantzen Menschlichen Lebens, wie man sie im gemeinen Brauch hat, oder in gelehrter Leut Büchern findet. Lustig und nützlich zu lesen. Allen Weisen und Teutschen zu Ehren in Druck gegeben. Durch M. Fridericum, Petri Senioren, und Pastoren zu Braunschweich“ (1605) / „Der Teutschen Weissheit“ (1605); Frühneuhochdeutsch [ WerkDas Erste Theil. F: „Fürn Todt kein Kraut gewachsen ist, waß lebt auff Erd, alles sterblich ist.“; Das Ander Theil. E: „Es ist kein Kraut im Garten, das sich wider den Todt thut arten.“; Das Ander Theil. E: „Es ist wol ein Kraut wider die Noth, aber nicht wider den Todt.“ ]

Jan Gruter (1560-1627): „Florilegium ethico-politicum nunquam antehac editum; necnon P. Syri ac L. Senecae sententiae aureae; recognoscente, Jano Grutero ad Mss. Palat. & Frising. Accedunt Gnomae paroemiaeque Graecorum, Item Proverbia Germanica, Belgica, Italica, Gallica, Hispanica“ (1610) / „Florilegium ethico-politicum“ (1610); Latein/Frühneuhochdeutsch/etc. [ WerkProverbia Germanica. E. S. 39: „Es wechst kein kraut für den todt im garten.“ ]

Martin Opitz (1597-1639): „Dafne. Auff deß Durchlauchtigen, Hochgebornen Fürsten und Herrn, Herrn Georgen, Landtgrafen zu Hessen, Grafen zu …; Und Der Durchlauchtigen, Hochgebornen Fürstinn und Fräwlein. Fräwlein Sophien Eleonoren, Hertzogin zu Sachsen, Gülich, Cleve und Bergen, Landtgräfinn in Thüringen, Marggräffin zu Miessen, Gräfinn zu der Marck unnd Ravenspurg, Fräwlein zu Ravenstein – Beylager: Durch Heinrich Schützen, Churfürstl. Sächs. Capellnmeistern Musicalisch in den Schawplatz zu bringen, Auß mehrentheils eigener erfindung geschrieben von Martin Opitzen“ (1627) / „Dafne“ (1627); Frühneuhochdeutsch [ WerkDer funffte Act. Apollo. Dafne. Apoll.: „daß für die grosse Brunst kein Kraut wächst auff der Erden“ ]

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Johann Beer (1655-1700): „Die kurzweiligen Sommer-Täge oder ausführliche Historia, in welcher umständlich erzählet wird, wie eine vertraute adelige Gesellschaft sich in heißer Sommerszeit zusammengetan und wie sie solche in Aufstoßung mancherlei Abenteuer und anderer merkwürdiger Zufälle kurzweilig und ersprießlich hingebracht. Zum allgemeinen Nutzen und Gebrauch des teutschen Lesers entworfen, auch mit saubern Kupfern gezieret, an den Tag gegeben durch Wolffgang von Willenhag Oberösterreichischen von Adel“ (1683) / „Die kurzweiligen Sommer-Täge“ (1683); Neuhochdeutsch [ WerkDrittes Buch. IV. Capitul. Der Advocat kommt zur Hochzeit, und was da vorübergegangen: „da war kein Kraut für unsere neue Üppigkeit gewachsen“ ]

„Kräutchen/Kräutlein Rühr-mich-nicht-an/Rührmichnichtan“ (1868)

Martin Luther (1483-1546): „Das Newe Testament Deutzsch“ (1522) – „Septembertestament“; Frühneuhochdeutsch [ WerkSanct Johannes. Das zwentzigst Capitel. 17: „Rure mich nit an“ ]

Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832): „Die gefährliche Wette“ (1829) aus: „Goethe‘s Werke. Vollständige Ausgabe letzter Hand. Dreyundzwanzigster Band. Unter des durchlauchtigsten deutschen Bundes schützenden Privilegien“ (1829); Neuhochdeutsch [ WerkWilhelm Meisters Wanderjahre oder die Entsagenden. Drittes Buch. Achtes Kapitel. Die gefährliche Wette. S. 110: „er hat ganz das Ansehen so eines vornehmen Rühr mich nicht an“ ]

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Amélie Linz (1824-1904): „Das Erkennungszeichen“ (1868) aus: „Die Gartenlaube – Illustrirtes Familienblatt, Jahrgang 1868, Heft 45-50“ (1868); Neuhochdeutsch [ WerkNo. 48. 1868. Das Erkennungszeichen. S. 754 li: „Kräutchen Rührmichnichtan“ ]

Eugenie Marlitt (1825-1887): „Reichsgräfin Gisela“ (1869) aus: „Die Gartenlaube – Illustrirtes Familienblatt, Jahrgang 1869, Heft 1-32“ (1869); Neuhochdeutsch [ WerkNo. 18. 1869. Reichsgräfin Gisela. 19. S. 288 re: „Kräutlein ,Rühr’ mich nicht an‘“ ]

Eugenie Marlitt (1825-1887): „Amtmanns Magd“ (1881) aus: „Die Gartenlaube – Illustrirtes Familienblatt, Jahrgang 1881, Heft 1-53“ (1881); Neuhochdeutsch [ WerkNo. 1. 1881. Amtmanns Magd. 1. S. 3 li: „,das Kräutlein rühr’ mich nicht an‘“ ]

Rudolf Reichenau (1817-1879): „Aus unsern vier Wänden“ (1877); Neuhochdeutsch [ WerkII. Knaben und Mädchen. 17. Kräutchen rühr' mich nicht an. S. 107 f.: „Kräutchen rühr’ mich nicht an“ ]

„etwas schießt ins Kraut“ (1833)

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Joseph von Eichendorff (1788-1857): „Dichter und ihre Gesellen“ (1833); Neuhochdeutsch [ WerkErstes Buch. Viertes Kapitel. S. 47: „es schießt mehr in’s Kraut, als in die Blüte“ ]

Wilhelm Heinrich von Riehl (1823-1897): „Die bürgerliche Gesellschaft“ (1851); Neuhochdeutsch [ WerkZweites Kapitel. Der sociale Philister. S. 212: „ein ins Kraut geschossenes Bürgerthum“; Drittes Kapitel. Die Proletarier der Geistesarbeit. S. 300: „Die geistige Produktion schießt ins Kraut“ ]

Joseph Victor von Scheffel (1826-1886): „Ein Bericht aus Meran“ (1855) aus: „Joseph Victor von Scheffels sämtliche Werke – Herausgegeben von Johannes Franke – Achter Band – Episteln und Reisebilder II“ (1916); Neuhochdeutsch [ WerkEin Bericht aus Meran. S. 14: „die schwarzen Gesellen sind hoch und üppig ins Kraut geschossen“ ]

Theodor Storm (1817-1888): „Auf dem Staatshof“ (1859) aus: „Argo. Album für Kunst und Dichtung“ (1859); Neuhochdeutsch [ WerkDichtungen. Auf dem Staatshof. S. 12 re: „meine damals allerdings ,in’s Kraut geschossene‘ Figur“ ]

Friedrich Albert Lange (1828-1875): „Geschichte des Materialismus und Kritik seiner Bedeutung in der Gegenwart“ (1866) / „Geschichte des Materialismus“ (1866); Neuhochdeutsch  [ WerkErstes Buch. Dritter Abschnitt. Der Materialismus des siebzehnten Jahrhunderts. III. Von Gassendi und Hobbes bis auf De la Mettrie und das système de la nature. S. 142: „In England schoss die materialistische Philosophie ins Kraut“ ]

Wilhelm Raabe (1831-1910): „Alte Nester – Zwei Bücher Lebensgeschichten“ (1879) aus: Wilhelm Raabe, Sämtliche Werke – Zweite Serie, Band 6 – Alte Nester. Prinzessin Fisch.“ (1913) / „Alte Nester“ (1879); Neuhochdeutsch [ WerkErstes Buch. Dreizehntes Kapitel. S. 108: „wie das Zeug ins Kraut schießt“ ]

„Das macht das Kraut/den Kohl (auch) nicht (mehr) fett“ (1777/1663)

Eucharius Eyering (um 1520-1597): „Proverbiorum Copia. Etlich viel Hundert, Lateinischer und Teutscher schöner und lieblicher Sprichwörter, wie die Teutschen auff Latein, und die Lateinischen auff Teutsch außgesprochen, Mit schöner Historien, Apologis, Fabeln und gedichten geziert, ...“ (1601) / „Proverbiorum Copia“ (1601); Frühneuhochdeutsch/Latein [ WerkS. 491: „Der mag kein kraut, das fleisch drin sucht.“ ]

Burkard Waldis (um 1490-1556): „De parabel vam vorlorn son“ (1527) aus: „Burkard Waldis Parabel vom verlornen Sohn – Ein niederdeutsches Fastnachtspiel herausgegeben von Albert Hoefer“ (1851) / „Die Parabel vom verlorenen Sohn“ (1527); Niederdeutsch [ WerkDe erste Actus. Z. 500, S. 41: „Plegen uns den kôl recht fet tô maken“ ]

Martin Luther (1483-1546)~ „Luthers Sprichwörtersammlung. Nach seiner Handschrift zum ersten Male herausgegeben und mit Anmerkungen versehen von Ernst Thiele, Prediger in Magdeburg“ (1900) / „Luthers Sprichwörtersammlung“ (1900); Neuhochdeutsch [ Werk239. Ein gute griebe auff meinen kol. S. 234 ]

Friedrich Petri (1549-1617): „Der Teutschen Weissheit, Das ist: Außerlesen kurtze, sinnreiche, lehrhaffte und sittige Sprüche und Sprichwörter in schönen Reimen oder schlecht ohn Reim, von allerley Geistlichem und Weltlichem Wesen und Handel des gantzen Menschlichen Lebens, wie man sie im gemeinen Brauch hat, oder in gelehrter Leut Büchern findet. Lustig und nützlich zu lesen. Allen Weisen und Teutschen zu Ehren in Druck gegeben. Durch M. Fridericum, Petri Senioren, und Pastoren zu Braunschweich“ (1605) / Der Teutschen Weissheit“ (1605); Frühneuhochdeutsch  [ WerkDas Ander Theil. M: „Mit einem Pfennig kan man keinen Kol fett machē.“ ]

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Justus Georg Schottel (1612-1676): „Ausführliche Arbeit Von der Teutschen HaubtSprache, Worin enthalten Gemelter dieser HaubtSprache Uhrankunft, Uhraltertuhm, Reinlichkeit, Eigenschaft, Vermögen, Unvergleichlichkeit, Grundrichtigkeit, zumahl die SprachKunst und VersKunst Teutsch und guten theils Lateinisch völlig mit eingebracht, wie nicht weniger die Verdoppelung, Ableitung, die Einleitung, Nahmwörter, Authores vom Teutschen Wesen und Teutscher Sprache, von der verteutschung, Item die Stammwörter der Teutschen Sprache samt der Erklärung und derogleichen viel merkwürdige Sachen. Abgetheilet In Fünf Bücher“ (1663) / „Von der Teutschen HaubtSprache“ (1663); Neuhochdeutsch [ WerkLibri V. Des Fünften Buches Dritter Tractat - Von den Teutschen Sprichwörteren Und anderen Teutschen Sprichwörtlichen Redarten. S. 1116 li: „Das machet den Kohl nicht fett.“ ]

Michael Richey (1678-1761): „Idioticon Hamburgense oder Wörter-Buch, Zur Erklärung der eigenen, in und um Hamburg gebräuchlichen, Nieder-Sächsischen Mund-Art. Jetzo vielfältig vermehret, und mit Anmerckungen und Zusätzen Zweener berühmten Männer, nebst einem Vierfachen Anhange, ausgefertiget von Michael Richey, P.P.“ (1755) / „Idioticon Hamburgense“ (1755); Regiolekt/Neuhochdeutsch [ WerkKohl. Sprw. S. 133: „Dat will den Kohl nich fett maken: davon will der Brate nicht tröpffeln: damit wird man nicht reich werden.“ ]

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Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832): „Brief an Johann Kaspar Lavater, Weimar, 14. August 1777“ (1777) aus: „Goethes Werke – Herausgegeben im Auftrage der Großherzogin Sophie von Sachsen – IV. Abtheilung – Goethes Briefe, 3. Band, Weimar, 1775-1778“ (1888); Neuhochdeutsch [ Werk1777. 624. An J. K. Lavater (Weimar, 14. August 1777.), S. 168, Z. 11 f.: „wir werden kein Kraut fett damit machen“ ]

Georg Ernst Sigismund Hennig (1749-1809): „Preußisches Wörterbuch, worinnen nicht nur die in Preußen gebräuchliche eigenthümliche Mundart und was sie sonst mit der niedersächsischen gemein hat, angezeigt, sondern auch manche in preußischen Schriftstellern, Urkunden, Documenten und Verordnungen vorkommende veraltete Wörter, Redensarten, Gebräuche und Alterthümer erklärt werden, im Namen der Königlichen Deutschen Gesellschaft zu Königsberg herausgegeben von G. E. S. Hennig“ (1785) / „Preußisches Wörterbuch“ (1785); Regiolekt/Neuhochdeutsch [ WerkKohl, Sprüchw. S. 130: „dies (nemlich geringe Heirathtsgut) wird den Kohl nicht fett machen“ ]

Joseph Eiselein (1791-1856): „Die Sprichwörter und Sinnreden des deutschen Volkes in alter und neuer Zeit. Zum erstenmal aus den Quellen geschöpft, erläutert und mit Einleitung versehen“ (1838) / „Die Sprichwörter und Sinnreden des deutschen Volkes“ (1838) / „Sprichwörter und Sinnreden“ (1838); Neuhochdeutsch [ WerkW. Wort, S. 649: „Schöne Worte machen das Kraut nicht fett!“ ]

Wilhelm Körte (1776-1846): „Die Sprichwörter und sprichwörtlichen Redensarten der Deutschen. Nebst den Redensarten der Deutschen Zech-Brüder und Aller Praktik Großmutter, d. i. der Sprichwörter ewigem Wetter-Kalender“ (1837) / „Die Sprichwörter und sprichwörtlichen Redensarten der Deutschen“ (1837) / „Sprichwörter und sprichwörtlichen Redensarten“ (1837); Neuhochdeutsch [ Werk6988. S. 502 ]

Josef Ruederer (1861-1915): „Sein Verstand“ aus: „Wallfahrer-, Maler- und Mördergeschichten“ (1899); Neuhochdeutsch [ Werk„ein alter Mann, dem die paar Kröten auf der Sparkasse das Kraut auch nicht fett machen“ ]

„wie Kraut und Rüben (durcheinander)“ (1673)

Eucharius Eyering (um 1520-1597): „Proverbiorum Copia. Etlich viel Hundert, Lateinischer und Teutscher schöner und lieblicher Sprichwörter, wie die Teutschen auff Latein, und die Lateinischen auff Teutsch außgesprochen, Mit schöner Historien, Apologis, Fabeln und gedichten geziert, ...“ (1601) / „Proverbiorum Copia“ (1601); Frühneuhochdeutsch/Latein [ WerkS. 105: „Wer nicht Fisch, Vogel, Fleisch kann habn, muß sich mit Kraut und Rüben labn.“ ]

Ältere Fundstelle als folgende (< 1673) – bitte melden: rw-quelle18@allgemeinbildungsmagazin.de

Christian Weise (1642-1708): „Die drey ärgsten Ertz-Narren In der gantzen Welt, Auß vielen Närrischen Begebenheiten hervorgesucht, und Allen Interessenten zu besserem Nachsinnen übergeben, durch Catharinum Civilem. Anietzo von denen vielfältigen Druckfehlern gereiniget und verbessert“ (1673) / „Die drey ärgsten Ertz-Narren“ (1673) / „Die drei ärgsten Erznarren“ (1673); Neuhochdeutsch [ WerkCAP. XXI. S. 190: „alles wie Kraut und Rüben unter einander gemenget finden“ ]

Johann Christoph Gottsched (1700-1766): „Grundlegung einer Deutschen Sprachkunst, Nach den Mustern der besten Schriftsteller des vorigen und jetzigen Jahrhunderts abgefasset, und bey dieser dritten Auflage merklich vermehret“ (1752) / „Grundlegung einer deutschen Sprachkunst“ (1752); Neuhochdeutsch [ WerkII. Theil. Die Wortforschung. Das VIII. Hauptstück. Von den Nebenwörtern, (Adverbiis.), Nebenwörter der Ordnung. 2. Der Unordnung. S. 375 re: „Wie Kraut und Rüben.“ ]

Christian Dietrich Grabbe (1801-1836): „Etwas über den Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe“ (1830); Neuhochdeutsch [ → „wie Kraut und Rüben durcheinander zu loben“ ]

Christian Dietrich Grabbe (1801-1836): „Die Hermannsschlacht“ (1838) aus: „Die Hermannsschlacht. Drama von Grabbe. Grabbe’s Leben, von Eduard Duller“ (1838) / „Hermannsschlacht“ (1838); Neuhochdeutsch [ WerkErster Tag. Hermann. S. 86: „über einander purzeln wie Kraut und Rüben“ ]

Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832): „Brief an Karl Ludwig von Knebel, Weimar, 7. November 1816“ (1816) aus: „Goethes Werke – Herausgegeben im Auftrage der Großherzogin Sophie von Sachsen, IV. Abtheilung – Goethes Briefe, 27. Band, Mai 1816 - Februar 1817“ (1903); Neuhochdeutsch [ Werk1816. 7540. An C. v.Knebel, S. 225, Z. 13: „dieser Mickmack von Kraut und Rüben“ ]

„Da haben wir/Dann hast du den Salat“ (1848)

Ältere Fundstelle als folgende (< 1848) – bitte melden: rw-quelle18@allgemeinbildungsmagazin.de

Hrsg. Ernst Zander (1803-1872): „Der Volksbote für den Bürger und Landmann. 1848“ (1848) / „Der Volksbote für den Bürger und Landmann No. 55, Sonntag den 4. Juni 1848“ [ → S. 221 li: „Jetzt haben wir den Salat schon!“ ] / „Der Volksbote für den Bürger und Landmann No. 92, Mittwoch den 19. Juli 1848“ [ → S. 369 re: „Da habt ihr den Salat!“ ] / „Der Volksbote für den Bürger und Landmann No. 155, Sonntag den 1. Oktober 1848“ [ → S. 622 li: „Da habt ihr den Salat!“ ]

Hrsg. Ernst Zander (1803-1872): „Der Volksbote für den Bürger und Landmann. 1849“ (1849) / „Der Volksbote für den Bürger und Landmann No. 26, Mittwoch den 31. Januar 1849“ [ → S. 102 li: „Da haben wir den Salat!“ ] / „Der Volksbote für den Bürger und Landmann No. 57, Freitag den 9. März 1849“ [ → S. 241 li: „Das ist der ganze Salat der Rothen!“ ] / „Der Volksbote für den Bürger und Landmann No. 83, Dienstag den 10. April 1849“ [ → S. 345 li: „Nun kommt der offene Salat!“ ] / „Der Volksbote für den Bürger und Landmann No. 131, Dienstag den 5. Juni 1849“ [ → S. 539 li: „Da haben wir den Salat!“ ] / „Der Volksbote für den Bürger und Landmann No. 295, Sonntag den 16. Dezember 1849“ [ → S. 1202 li: „... so werdet ihr den Salat selber haben!“ ]

Hrsg. Ernst Zander (1803-1872): „Der Volksbote für den Bürger und Landmann. (Fünfter Jahrgang.) 1852“ (1852) / „Der Volksbote für den Bürger und Landmann No. 139, Sonntag den 13. Juni 1952“ [ → S. 563 li: „Da haben wir den preußischen Salat!“ ] / „Der Volksbote für den Bürger und Landmann No. 203, Dienstag den 24. August 1852“ [ → S. 809 li: „Jetzt haben wir den Salat und müssen ihn verspeisen, wohl oder übel.“ ]



Redewendungen – Oft verwendet, Ursprung unbekannt?!
Episode 18: Grünzeug
Erstveröffentlichung: Allgemeinbildungsmagazin Nr. 18, Oktober 1999; Hrsg.: Gesellschaft für Allgemeinbildung und Information e.V.
Erweiterte und korrigierte Neuauflage: als E-Book bei epubli
Episode 18: Grünzeug